Archiv der Kategorie: Rosen

„Über den Gartenzaun geplaudert“ 15. April 2014

OLYMPUS DIGITAL CAMERARosenpflege 

Wenn wir jetzt die Rosen in unserem Garten schneiden, ist auch der richtige Zeitpunkt für die erste Grunddüngung.  Bevor wir loslegen, müssen wir zuerst das Material, was wir im Herbst um die Rose an gehäufelt haben, um die Veredelungsstelle vor Frost zu schützen, entfernen und rund um die Rose verteilen. Das Abhäufeln ist jetzt sehr wichtig, da aufgrund der warmen Witterung die Rosen aus der Veredelungsstelle schon zu treiben begonnen haben. Diese jungen Triebe brauchen jetzt Licht, damit sie nicht zu lang und gelb werden.

Jetzt kann gedüngt werden. Düngen ist ein so weit- und vielschichtiges Thema, dass ich mich ihm gesondert widmen möchte. Hier sei nur so viel gesagt, dass ich für die Rosen einen natürlichen Langzeitdünger verwende. Er wird in der richtigen Dosierung ( zu viel schadet eher ) um die Rose verteilt und vorsichtig in den Boden eingearbeitet. So wird der Boden rund um die Rose gleichzeitig gelockert, was ihr sehr zuträglich ist. Rosenwurzeln haben einen hohen Sauerstoffbedarf und lieben es wenn der Boden um sie herum gelockert wird. Als Werkzeug fürs Hacken kann man entweder eine zweizinkige Rosengabel verwenden oder wie ich einen Cape-Cod Weeder, welcher zu meinen Lieblingswerkzeugen zählt.

 

 

„Über den Gartenzaun geplaudert“ 12. April 2014

Rosenschnitt II098-_MG_0341

Die modernen Rosen werden unterteilt in Kletterrosen, Strauchrosen, Edelrosen, Beetrosen, Bodendeckerrosen und Zwergrosen.

Unabhängig von der Wuchsform, wird an jeder Rose, die erst im Vorjahr gesetzt wurde, ein starker Rückschnitt vorgenommen. Ich weiß, es fällt schwer, wenn die frisch gepflanzte Rose, die den Winter gut überstanden hat, radikal geschnitten werden soll.  Aber es wäre falsche Liebe dies nicht zu tun. Die Rose würde uns dies mit wenigen langen, staksigen Trieben und spärlicher Blüte „danken“. Deshalb nur Mut und die Triebe auf circa 7 – 8 cm zurück stutzen. So erhält die Rose den nötigen Impuls an der Veredelungsstelle neue Triebe auszubilden und so zu einem gutverzweigten, kräftigen und buschigen Strauch heranzuwachsen.

Öfter blühende, moderne Strauchrosen blühen erst am diesjährigen Holz, später an den neu ausgebildeten Seitentrieben. Wer der Rose genügend Platz zugewiesen hat und es bei einem möglichst natürlichen Wuchs belassen möchte, beschränkt sich beim Schneiden auf das Entfernen überalterter Triebe, um den Impuls für neue Triebe zu setzen, und auf das Auslichten. Beim Auslichten werden alte, kranke und abgestorbene Triebe entfernt, dabei schneiden wir bis ins gesunde Holz. Auch Triebe die zu eng stehen oder sich kreuzen werden entfernt, damit sie sich gegenseitig nicht bedrängen und genügend Platz, Licht und Luft zum Wachsen haben. Rosen lieben Wind und Luft. Strauchrosen, denen nicht so viel Platz zur Verfügung steht oder die wir uns formaler wünschen, erhalten zusätzlich zum Auslichten noch einen Formschnitt. Kräftige Triebe werden etwa um 1/3, schwache um etwa 2/3 gekürzt. Es hat sich bewährt in Form einer Pyramide zu schneiden. Das heißt die äußeren Triebe werden tiefer geschnitten als die mittleren, damit auch sie, an der Basis,  genügend Sonnenlicht zum Wachsen erhalten.

„Über den Gartenzaun geplaudert“ 07. April 2014

099-_MG_0338Rosenschnitt  I

Wenn die Forsythien blühen, ist der richtige Zeitpunkt, um die Rosen zu schneiden. Über den Rosenschnitt wird viel gestritten. Die einen schneiden im Herbst, die anderen im Frühjahr. Viele schneiden sehr zaghaft, andere eher radikal. Zugegeben, oft ist es Geschmacksache, wie ich die Rosen schneide, und hängt auch davon ab, welches Erscheinungsbild der Gärtner von seiner Rose erwartet. Und doch gibt es einige feststehende Regeln, die man beachten sollte, damit die Rosen gesund und blühfreudig sind und uns erfreuen.

Für den Rosenschnitt benötigt man eine gute, scharfe Schere und für dickere Äste eine kleine Säge. Geschnitten wird immer etwa einen 1/2 cm diagonal weg vom Auge, damit der Regen ablaufen kann. Rosen sollten immer gut abtrocknen können, da sie sonst für Pilzkrankheiten, wie Rosenrost, anfällig sind.

Bevor wir loslegen, müssen wir unterscheiden zwischen den meist einmal blühenden, alten Rosensorten und den meist öfter blühenden, modernen Rosen. Erstere blühen aus dem alten Holz, dass heißt aus den Trieben, die sie im Vorjahr gebildet haben. Würden wir diese jetzt zurückschneiden, könnte die Rose erst wieder im nächsten Jahr blühen. Deshalb entfernen wir nur altes, abgestorbenes Holz und vom Herbst verbliebene Hagebutten. Wenn die Rose zum Wachsen genug Platz hat, belässt man es dabei, wenn sie aber beengt steht, schneide ich sie nach der Blüte im Sommer in Form, so dass sie dann noch genügend Zeit hat, neue Triebe für das nächste Jahr auszubilden.