„Über den Gartenzaun geplaudert“ 15. Mai. 2014

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Mit der Blüte des Apfelbaumes beginnt der Vollfrühling. Meist fällt diese Jahreszeit auf den Wonnemonat Mai. Die Natur ist geradezu im Wachstumsrausch und nichts kann sie mehr aufhalten. Einzig die Eisheiligen, die heute mit der kalten Sophie enden, können ihr noch einen Strich durch die Rechnung machen. „Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, bevor Sophie vorüber ist.“ Die Bäume, Sträucher und Stauden tragen ein Blätterkleid aus frischem Maigrün; blühender Flieder, Maiglöckchen und Bärlauch strömen ihren Duft aus und locken Insekten an. Wenn alle Jahreszeiten ihren Sinn haben und jede für sich schön ist, so ist doch dies meine Lieblingszeit, in der es einfach nur Freude macht im Garten zu arbeiten.

Jetzt können wir alle Gehölze, die schon im frühen Frühjahr geblüht haben, schneiden. Zum Beispiel die Forsythie. Sie bildet an den einjährigen Seitentrieben zweijähriger Langtriebe ihre Blüten. Ein falscher Schnitt zum falschen Zeitpunkt, im Herbst oder Winter, entfernt die angelegten Blütenknospen und verhindert damit die Blüte. Anders verhält es sich beim Flieder. Seine Blüte, Triebwachstum und Blütenbildung für das kommende Jahr finden gleichzeitig statt. Möchte man ihn schneiden, muss man entweder auf die diesjährige oder die nächstjährige Blüte verzichten. Ob Forsythie, Flieder oder Felsenbirne, alles sind starkwüchsige Sträucher, die oft zu eng oder in zu kleine Gärten gepflanzt werden. Mangels Platz werden sie dann „passend gemacht“ und zurecht gestuzt. Leider geht dann dieser Formschnitt auf Kosten ihrer natürlichen Wuchsform und Habitus. Ich würde bei solchen Gehölzen bei jüngeren Pflanzen nur einen Erziehungsschnitt und bei älteren Pflanzen einen Erhaltungsschnitt empfehlen. Bei ersterem erhält das Gehölz seine optimale Form je nach Wuchscharakter in den ersten 1 – 5 Jahren. Beim Erhaltungsschnitt handelt es sich um eine regelmäßige Schnittmaßnahme an entwickelten Gehölzen, die die Blütenbildung und Vitalität fördert.

 

 

 

 

 

 

 

 

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